Gegenwärtig wird in England der Human Fertilisation and Embryology Act diskutiert und soll den Neuerungen auf diesem Gebiet angepasst werden. Wie Reuters berichtet, wird darüber nachgedacht, Paaren in einer Kinderwunschbehandlung die Möglichkeit einzuräumen, das geschlecht ihres Kindes zu wählen. Schon im März äußerte sich der Wissenschaft-Ausschuss des englischen Parlaments positiv und sah keine überzeugenden Gründe, diese Praxis zu verbieten.
Gegenwärtig ist eine von der Regierung angeregte Debatte unter medizinischen Experten im Gange, die bis November Vorschläge zur Änderung des gegenwärtig gültigen Gesetzes einbringen können. Gegenwärtig ist die Geschlechtswahl nur in Fällen erlaubt, bei denen eine geschlechtsgebundene Erbkrankheit der Eltern bekannt ist.
„Famaily-Balancing“ ist der Begriff, der den Vorgang beschreibt, z. B. bei einer Familie mit 2 oder drei Jungen die Wahl eines Mädchens zuzulassen. Versteht sich, dass Gesundheitsministerin Flint darauf hinweist, dass das Wohl des Kindes dabei im Vordergrund stehen soll. Ob damit auch das Wohl der Jungen gemeint ist, die auf Deubel komm raus nun eine Schwester bekommen sollen?
Nein, „auf keinen Fall soll es zu der Bevorzugung eines Geschlechts kommen“ sagt die Ministerin. Dann ist es ja gut, es werden also wohl auch noch einige Schwestern einen Bruder bekommen.
In Deutschland besteht diesbezüglich übrigens wenig Bedarf, wie Fassi in ihrem Kommentar schrieb
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig.
Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.net.
Schön für die Briten! Sowas wäre auch hier bei uns in D längst überfällig…ein Land in dem es pc ist bis zum 3. Monat straffrei abzutreiben (wo ich gar nichts gegen habe!) sollte auch erlauben, daß die Individualrechte der Frau eine weitgefaßtere Handhabe von PID und die grundsätzliche Selbstbestimmung über den Zustand des Uterus zuließen….da hat aber leider überwiegend die politisch-mediale Öffentlichkeit noch einen Nagel im Kopf. Bei uns bedeuten Individualrechte der Frau doch nur das dumpfe Abfeiern von "Recht auf Abtreibungsfreiheit" – das es da auch was geben könnte, daß in die andere Richtung zielt (Herbeiführung der Schwangerschaft im Wunschfall bei krankheitsbedingten Störungen)….naja – scheint wohl auch nicht mehr pc zu sein sich so was zu wünschen. Ob man da nun Wert auf "Männlein" oder "Weiblein" beim assistieren Reproduzieren legt….ist Elternsache und widerum Individualrecht, finde ich.
Das Geschlecht könnte ja auch schon bei den Spermien – und nicht erst bei den Embryonen – ausgewählt werde. Und da verstehe ich dann erst recht nicht, warum da so ein Heck meck drum gemacht wird. …