In Deutschland wurden im Jahr 2004 insgesamt 5064 Kinder und Jugendliche adoptiert; das waren nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes 5% weniger als im Vorjahr (5330). Damit setzte sich die rückläufige Entwicklung der letzten Jahre fort: Seit 1994 hat sich die Zahl der Adoptionen um 40% verringert.
Rund 62% der im Jahr 2004 adoptierten Minderjährigen wurden von einem Stiefelternteil oder von Verwandten als Kind angenommen. 39% der Adoptierten waren unter sechs Jahre alt, 30% waren zwischen sechs und elf Jahren und 31% zwölf Jahre oder älter.
1632 (32%) der adoptierten Kinder und Jugendlichen besaßen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. 861 der adoptierten ausländischen Minderjährigen kamen aus dem europäischen Ausland (darunter 255 aus der Russischen Föderation und 70 aus Rumänien), 453 aus Asien, 169 aus Nord- und Südamerika sowie 132 aus Afrika. 631 der adoptierten Kinder und Jugendlichen mit ausländischer Staatsangehörigkeit waren aus Anlass der Adoption nach Deutschland gekommen.
Am Jahresende 2004 waren 895 Kinder und Jugendliche für eine Adoption vorgemerkt; 10,5% mehr als im Jahr 2003. Dagegen lagen den Adoptionsvermittlungsstellen insgesamt 10045 Adoptionsbewerbungen vor (4% weniger als 2003). Rein rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen 11 mögliche Adoptiveltern gegenüber.
Originaltext des Statistischen Bundesamts. Gefunden auf „Kinderwunsch aus Vatersicht„, einem frisch erstellten Blog, dem ich viel Glück wünsche, denn es gibt immer noch zuwenige Männer, die sich im Internet zu diesem Thema äußern. Und auch, weil er auf diesen Blog verlinkt 🙂
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig.
Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.net.
Hallo,
ich wundere mich nicht über die Zahlen. Hier in München wird alles was geht auf Pflege geschoben. Ich weiß nicht was das für das Kind bringen soll. Warte jetzt schon 5 Jahre auf Ado und werde jetzt mit 40 aus der deutschen Ado rausgeschrieben.
Penti
Ich würde diesen Trend auch darauf schieben, dass man bei uns immer weniger über die Bedeutung von Abtreibungen nachdenkt und sie dann eben auch durchgeführt werden.
In einer Ellenbogengesellschaft, wo auch jede Frau sehen muß, wo sie bleibt, dass sie ihren Arbeitsplatz behält, …, ist eine Abtreibung gegenüber dem Austragen des Kindes und Freigabe zur Adoption der leichtere Weg.
….
Liebe Grüße, Rebella
Interessante Sache. Wo liegen die Gründe? WIr zögern auch, uns um eine Ado zu bemühen, weil wir befürchten, dass die Amtsschimmel lahme Gaul sind und dann eine langes zeihen und Zetern losgetreten wird. Darauf habe ich keine Lust. auf ein Kind hätte ich schon Lust.
Aufgrund meiner derzeitigen Korrespondenz mit einer Frau, die in den 70-er Jahren in Deutschland dazu genötigt wurde, ihr Kind zur Adoption frei zu geben, möchte ich hier gern mal auf die andere Seite der Adoption verweisen: http://www.adoptions-forum.com/adoptionsbiographien.htm
Mich machen die Geschichten dort traurig und ich hätte das auch irgendwie nicht für möglich gehalten, dass Adoption auch so laufen kann. Ich hoffe sehr, dass das heute so nicht mehr funktioniert. …
Vor dem Hintergrund, dass uns häufig vorgeworfen wird: "Warum adoptiert ihr denn nicht?" (Sprich: Warum rettet ihr denn nicht ein armes elternloses Kind?) komme ich mir da reichlich verschaukelt vor. Mal abgesehen von der Tatsache, dass im Verhältnis zu den Adoptions-Wunscheltern sowieso so wenige zu adoptierende Kinder da sind.