Kinderlose Akademikerinnen: Selbst schuld.

Unerfüllter Kinderwunsch ist nicht nur ein biologisches Problem, sondern auch ein gesellschaftliches. Kinderwunsch und Karriere unter einen Hut zu bringen ist schwierig, wie ein einem Artikel der FAZ kürzlich erläutert wurde. Der Zeitraum, in dem man beidem gerecht werden muss, ist kürzer als man/frau denkt, was nicht selten zu einer verspäteten, oft auch zu späten Familienplanung führt.

Im Spiegel-Online wird eine Untersuchung von Christiane Dienel, Professorin für Europäische Politik und Gesellschaft an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal vorgestellt. Diese sieht einen anderen wesentlichen

Grund für die hohe Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen in der problematischen Partnerwahl:
Der Kinderwunsch scheitert nicht etwa am Balanceakt zwischen Familie und Karriere, sondern am Heiratsmarkt – der gibt kaum gescheite Kerle her.

Interessant ist, dass verheiratete Akademikerinnen durchschnittlich häufig Kinder haben, der hohe Anteil der kinderlosen Frauen mit Universitätsabschluss ergibt sich aus dem Mangel an geeigneten Partnern.

„Die studierten Frauen haben Kinder genauso gern wie ihre Altersgenossinnen“, sagte Dienel, […]. Wenn Hochschulabsolventinnen den passenden Ehemann oder Lebensgefährten fänden, erfüllten sie sich auch ihren Kinderwunsch. „Verheiratete Akademikerinnen sind ebenso selten oder häufig kinderlos wie alle anderen Frauen“, so die Wissenschaftlerin mit Blick auf entsprechende Studien. Doch eben der fehlende Partner sei oft das Problem: „Denn der Heiratsmarkt wird für studierte Frauen immer enger.“

Der Wunsch nach einem Partner mit vergleichbarem Hintergrund scheint das Problem zu sein. Akademisch gebildete Männer heiraten nicht selten unterhalb ihres Bildungsstand, etwa der Chef seine Sekretärin oder der Arzt die Krankenschwester. Eine umgekehrte Entscheidung, also wenn beispielsweise die Chefin ihren Chauffeur als Ehemann auswähle, werde dagegen von der Gesellschaft kaum akzeptiert, sagte die Wissenschaftlerin.

Man kann sich als Mann und jemand, der sich nicht wissenschaftlich mit diesem Problem auseinadersetzt, kaum vorstellen, dass dies allein zu der hohen Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen führt (> 40%). Aber die Theorie ist interessant, denn sie nimmt die Gesellschaft aus der Pflicht, gut ausgebildete Akademikerinnen darin zu unterstützen, Kinder und Karriere miteinander zu vereinbaren und weist die Schuld vielmehr den wählerischen Frauen zu und den Männern, die „unter ihrem Niveau“ auf Partnersuche gehen.

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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig.

Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.net.

32 Gedanken zu „Kinderlose Akademikerinnen: Selbst schuld.“

  1. Ich glaub schon, dass da was dran ist. Nur wirklich traurig für die Frauen, wenn sie sich ihren Partner anhand der gesellschaftlichen Akzeptanz aussuchen.

    Dabei kann ich wirklich bestätigen, dass ein Leben mit einem nicht studierten Mann eine Bereicherung sein kann. Der bringt einen oft wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

    Rebella

  2. Es ist unglaublich … die Frauen sind also schuld, wenn Männer sich nicht an eine gebildete Frau HERANTRAUEN?

  3. Das Herantrauen hat in Westdeutschalnd ja gesellschaftliche Gründe. Der Arzt, der die Krankenschwester heiratet, hat keine Probleme mit seiner Akzeptanz, sehr wohl jedoch die Managerin, die ihren Chauffeur heiratet.

    Deswegen war diese Problematik im Osten Deutschlands, früher weniger ausgeprägt,da diese "Standesunterschiede" sehr viel weniger Bedeutung hatten als in Westdeutschland. So die Studie, ich bitte dies nicht mit meiner persönlichen Meinung zu verwechseln.

  4. Ich glaube, dass es weniger eine Frage des Standes ist. Eine Akademikerin stellt u.U. ganz andere Ansprueche an eine Beziehung, Ansprueche die sie vielleicht nur bei einem Mann mit aehnlichem Bildungshintergrund erfuellt findet.

    Da geht es vielleicht nich unbedingt um studiert und unstudiert, sondern vielleicht auch um Inteligenz?

  5. Na ein Glück, dass ich als Akademikerin einen Akademiker gefunden habe… nur ungewollt kinderlos sind wir trotzdem… das ist dann wohl die Ironie des Schicksals.

  6. Mal ganz ehrlich – ob nun Akademiker oder nicht – es gibt da bei den 51 % der "anderen" Bevölkerung erhebliche "Defizite"…… und nicht jede Frau ist bereit, damit zu leben *nerv*

    Vielleicht sind Frauen da pingeliger?

    Es ist sicherlich ein grundlegendes Problem, dass Frauen "im Besten Alter" die Kerle abhanden kommen, weil sie z. B. in iher n-ten Sinnkrise, x-ten Midlife-Crisis oder in ihrer Geliebten stecken. Hm.

    Und nicht jede Frau behält bei derartigen Schwierigkeiten ihr Ziel, nämlich ein Kind, fest im Auge.

    Einige tun es.

    Man kann tatsächlich auch ohne Ehemann oder daheim lebenden vLAP schwanger werden und ein Kind großziehen. Jüngeren Frauen passiert es ja sogar "versehentlich"….

    Soviel Emanzipation und Selbstvertrauen sollten die Akademikerinnen oder Nicht-Akademikerinnen dann schon an den Tag legen 🙂

    Unkonventionelle Grüße von

  7. Zitat Anastasia B.:

    "Da geht es vielleicht nich unbedingt um studiert und unstudiert, sondern vielleicht auch um Inteligenz?"

    Ich finde, es ist eine ziemlich unhöfliche Unterstellung, zu behaupten, daß Leute, die kein Studium absolviert haben, mangelnde Intelligenz aufweisen!! Es gibt sehr viele Berufe, die man ohne studiert zu haben ausüben kann und die dennoch ein hohes Maß an Intelligenz erfordern.

    Deborah

  8. Dass die Kinder immer früher in die Pubertät kommen,liegt ja an unserer heutigen Ernährung…Und dass die Spermienzahl immer mehr rückläufig ist liegt laut Forschern ja an Umweltgiften die ähnlich Östrogenen sind und an den künstlichen Pillen etc. Hormonen im Wasser (kann man nicht rausfiltern)

  9. Habt ihr eigentlich auch gelesen,dass ein FDP Politiker wollte,dass mehr Akademikerinnen Kinder bekommen??Er meinte etwas von wegen,dass die PISA-Pleite damit zu begründen sei,dass viele Nicht-Akademiker Kinder bekommen..Da hab ich zwei unterschiedliche Beispiele für..In meiner Familie hat niemand studiert und ich hab jetzt Abi und geh studieren..Am Tisch gabs keine Gespräche über Intelligenzförderndes..sondern eher "weißt schon wieviel die Wurst im Aldi kostet" "hast gesehen was die wieder auf das Grab ihres Mannes getan hat"-und trotzdem studier ich bald..Anderes Beispiel,die Eltern meines Cousins haben beide Abi,sie ist bei den Grünen engagiert und da wird am Tisch über Politik etc. geredet…Mein Cousin hat nen Abi-Schnitt von 1, irgendwas und seine jüngere Schwester hat ne Klasse übersprungen..

  10. Leider muss ich aus eigener Erfahrung der Studie widersprechen und ein anderes Vorurteil gegeüber Akademikerinnen bestätigen.
    Ich bin selbst Akademikerin und habe viele gleichgeblidete Kolleginnen. Die Allermeisten davon leben (zum Großteil seit Jahren) in festen Beziehungen. Und trotzdem bekommen nur sehr wenige Kinder (von 20 Frauen zwischen 28 und 36 sind wir mit mir zu dritt!!). Wenn das Gespräch auf das Thema Kinder kommt, ist die Übereinstimmende These, dass erstmal dieser und jener Karriereschritt geschafft werden sollte und dann… Natürlich wollen die Allermeisten "irgendwann" Kinder, und ich muss beschämt zugeben, dass ich währednmeiner KiWu-Behandlungen auch nicht zugegeben habe, dass wir schon "daran" arbeiten, es aber nicht klappen will…
    Bei den Männern im selben Alter sind übrigens deutlich mehr bereits Vater, aber die zugehörigen Frauen sind tatsächlich oft weniger auswändig ausgebildet.

  11. Zitat: "Deswegen war diese Problematik im Osten Deutschlands, früher weniger ausgeprägt,da diese “Standesunterschiede” sehr viel weniger Bedeutung hatten als in Westdeutschland."

    Dazu möchte ich noch ergänzen, dass ich beobachtet habe, dass sehr viele Frauen aus dem Osten Männer aus dem Westen geheiratet haben. Umgekehrt kenne ich persönlich aber keinen einzigen Fall (West-Frau mit Ost-Mann). Vielleicht liegt es auch an der größeren Anpassungsfähigkeit der Ost-Frauen.

    (Natürlich nur statistisch. Will ja hier keiner auf die Füße treten.)

    Schade nur für die Ost-Männer, die dabei anscheinend den Kürzeren gezogen haben.

  12. Hallo,

    ein Teil stimmt – Frauen mögen sich aus Gesellschaftsdruck nicht mit Männern unter ihrem Bildungsstatus binden. Wären Frauen aber wirklich so emanzipiert, wie sie es gern hätten, würden sie sich darum einen Teufel scheren. Bei Mode kümmert es sie ja auch nicht, was andere über ihren Stil denken.

    Ein anderer Teil stimmt auch – viele Männer scheuen die Kinderplanung. Sie werden ja auch systematisch benachteiligt, sogar mit Wohlwollen des Gesetzgebers.

    Das wichtigste fehlt leider.

    Frauen sind hierzulande entsetzlich anspruchsvoll, pingelig, nörgelig, was ihre Partner betrifft, geradezu unverschämt und dummdreist.

    Das betrifft NICHT NUR Akademikerinnen, sondern deutsche Frauen allgemein.

    Jeder kennt eine "ein bißchen Mollige", die nichtsdestotrotz mit einem sehr gut aussehenden und situierten Mann zusammen ist. Jeder kennt die "UnterzweimalUrlaubimJahrläuftgarnix"-Frau, die lieber alleine ist, anstatt mit einem tollen Mann unkomplizierten Spaß zu haben.

    Tja, so suchen sich die tollen Männer nun vermehrt im Ausland ihre Partnerin, denen die deutschen Kartoffelgröööööhlies in keinem Punkt das Wasser reichen können. Von Arschgeweihen und bauchnabelfreien Tops haben sie nämlich genug, vor allem aber natürlich von ihren Nörgelsprüchen. Kein Wunder, wenn Männer häufiger als Frauen bis weit in ihre 30er mit Beziehungserfahrungen warten müssen, weil sie schlicht keine deutsche Frau will – trotz Top-Job, Top-Gehalt, Top-Aussehen. Von Kindern erst ganz zu schweigen.

    Die Nörgelnone.

  13. Jaja, die deutschen Akademikerinnen, was vereinigen sie nicht alles in sich: deutsch, Frau, gebildet, pingelig, nörgelig… Diese Liste ist beliebig fortzusetzen…

    Da wundert es natürlich nicht, wenn diese Akademikerinnen an ALLEM selbst schuld sind: an ihrer Kinderlosigkeit, daran, dass sie keinen Partner finden, trotz gaaanz toller Männer mit Top-Job, Top-Gehalt und Top-Aussehen (und ohne sonstige Mängel, nehme ich an), an den Ergebnissen der PISA-Studie. Hab ich was vergessen?

    Tatsache ist und bleibt, dass es in Deutschland sehr, sehr schwierig ist, Kinder und Karriere zu vereinbaren. Nicht umsonst arbeitet ein sehr hoher Anteil von jungen Müttern in Deutschland NICHT und dieser Anteil ist sehr viel höher als in anderen europäischen Ländern. Insofern stellt sich in Deutschland leider immernoch häufig die Frage: Kind oder Karriere? Eine Frage, die gut ausgebildeten Frauen, die eigentlich gerade am Anfang des Berufslebens stehen, wenn es biologisch höchste Zeit für Kinder ist, zurecht schwer fällt. Männer reichen ja doch nur selten Elternzeit ein. Wäre ja auch ein Lösungsansatz, gerade bei Akademikerinnen, die ja wohl eine Familie als Alleinverdiener ernähren können.

    Viele Grüße,

    Blüte

  14. "ein Teil stimmt – Frauen mögen sich aus Gesellschaftsdruck nicht mit Männern unter ihrem Bildungsstatus binden. Wären Frauen aber wirklich so emanzipiert, wie sie es gern hätten, würden sie sich darum einen Teufel scheren. Bei Mode kümmert es sie ja auch nicht, was andere über ihren Stil denken."
    .. so schreibt Noergelnone.
    –> Ich versteh das nicht. Fuer mich war immer ein massgebliches Kriterium, ob ein Mann genauso schnell denken kann wie ich (will heissen: mir folgen kann; sonst macht das doch wohl keinen Sinn, oder?). Seine (akademische) Ausbildung interessiert mich nicht, aber es gibt eine haeufige Korrelation (es gibt natuerlich auch genau das umgekehrte;-).
    Das Heiratsmarkt/-Kinderkriegproblem stellte sich fuer mich eher so dar: Alle Maenner, die ich interessant fand (nach 35 oder so) WAREN bereits verheiratet, mit Kindern pipapo.
    Ich war schon immer eher skeptisch gegenueber Kleinfamilie eingestellt, und haette, glaub ich, einen Typen gebraucht, der Kinder ganz doll will. Das ist nun leider mit einem Geschiedenen (mein Traumprinz, so ich – zumindest – dachte – ), der bereits Kinder hat und 10 Jahre aelter ist, nicht gegeben. Ob mein grenzwertig fruchtbares Alter von 41 so was noch hergeben wuerde – gesund – steht noch auf nem anderen Blatt.
    Langer Rede: Wir zerfleischen uns, weil er mit ner anderen schon was hat, was mit mir nicht sein soll. Ich forciere das auch nicht; wuensche mir aber im Gegenzug, dass er von seinen (ex-)kindern ablaesst; was nicht so recht moeglich ist, worin mich auch alle immer wieder belehren. Dann muss ich mich wohl trennen. Auich egal, da es fuer die Kinderproduktion eh keinen Unterschied macht.
    Also: Akademikerin, keine Kinder weil 1. skeptisch ueberhaupt, 2. nicht den Richtigen gefunden, dann 3. den Richtigen gefunden, aber der hat schon Kinder (und is nich wirklich SO begeistert ueber noch mal den Ritt – verstaendlich mit 51).
    durchaus frustriert,
    i.

  15. Kann mich der Nöglenone anschließen. Aus meinen eigenen Erfahrungen mit deutschen Akademikerinnen kann ich die Aussage der Nörgelnone: "Frauen sind hierzulande entsetzlich anspruchsvoll, pingelig, nörgelig, was ihre Partner betrifft, geradezu unverschämt und dummdreist." nur bestätigen. Ich war froh, als ich während meinem Studium nach meiner ultrastressigen Beziehung mit einer Deutschen eine nette Brasilianerin kennengelenrt habe. Jetzt mal im Ernst: Ich bin ja schon viel gereist, ich habe aber in keinem anderen Land wie in Deutschland so viele Pärchen mit gutaussehendem Mann und fetter, häßlichen, männlich aussehender Frau gesehen. Ob Brasilien, Frankreich oder Polen: als Deutscher kann mann sich im Ausland die nettesten, hübschesten Frauen holen, Frauen die 1. nett sind 2. hübsch sind 3. Kinder haben wollen 4. Kinder kriegen können!

  16. die FRage nach der SChuld (ja, Michi – betrifft auch Dich – wer im Tussenschuppen sucht, findet halt Tussen)..
    ist irrelevant.

    schlicht am Thema vorbei.

    Es kann immer nur die Frage sein: wo liegt der Fehler?

    und das ist selten monokausal (nicht, Michi… ?)

    außerdem ist das herumgebarme, daß wir aussterben, Unsinn. Ich las in der vorletzten (glaube) naturwiss. Rundschau den beitrag eines Biologen, Bienenforscher genaugenommen.
    Der hat es mal aus seiner Sicht betrachtet.
    Es gibt zu viele menschen. Logischerweise auch zu viele alte.

    wer soll die Arbeitslosen Kinder denn mit durchfüttern?….

  17. An Mondscheinkind
    Hallo,
    Es gibt filter system wobei Hormonen herausgefiltert wird und der hersteller sagt 87% von alle unerwunschte teilen im wasser. Wir haben sowas bei uns und wir erreichen bis 98% teile raus. Sie mussen bitte mein deustch verzeihen, leicther für mich ist English.
    Apro po kinderwunsch meine frau und ich habe gerade vor 2 jahren Zwei wonderbare Tochter in die welt gebracht, ich soll auch gleich schreiben ich bin langst nicht mehr der jungster bald (57).
    MfG
    Bob W.

  18. Herzensbildung gibt es sicherlich auf keiner Akademie, habe als Mann mit Fachschulabschluss verschiedene Erfahrungen mit "Akademikerinnen" machen dürfen. Letztlich ist für mich eine Qualifizierung auf einem Spezialgebiet nicht unbedingt die beste Vorraussetzung für ein glückliches Alltagsleben. Sicherlich spielt der finanz. Hintergrund in unserer Gesellschaft eine bedeutende Rolle und verschließt vielen den Blick aufs Wesentliche. Wer hat schon mal etwas von einem erfolgreichen Krankenpfleger oder Feuerwehrmann gehört? Vielleicht ist es gut die eigene Unvollkommenheit nicht in einem vollkommenen Partner kompensieren zu wollen. Mit zunehmendem Alter 40-45 Jahren sinken die Chancen auf Schwangerschaft von 5%auf 2% bei Männern wird es ab 36 Jahren auch nicht besser, die Uhr tickt nur nicht so laut.
    Vielleicht haben deshalb mehr Männer Frauen "unter Status", im tägl. Alltag spielen andere Faktoren wie Zuverlässigkeit, Treue, Annerkennung und Verständnis eine größere Rolle. Ob Uni oder Schule, eine gesunde Neugier auf das Leben sollte nie zu Ende gehen. Vielleicht sollten die vom Status gestressten den mögl. Partner erst einmal wirken lassen, ohne sich über Beruf und Anderes Gedanken zu machen ihr sucht doch keine Mitarbeiter. Seit emanzipiert Frauen und hört auf Euer Herz.

  19. tu ich doch.
    allerdings hat sich herausgestellt, daß ich mit der Zeit eine Negativliste bildete, und meine Maßstäbe aus schlechter Erfahrung immer höher wurden.
    Dabei stehe ich sicher nicht auf in unverständlichem Fachchinesisch referiernde – aber wie sich zeigte, war tatsächlich nur ein Akademiker der geballten ladung von uns dreien (meine Söhne zählen mit) gewachsen.

    aber ich habe den Verdacht, daß es darum gar nicht geht. Es geht in der ganzen Diskussion eher darum, SChuldige zu finden.
    Der kommt dann an den Pranger, und … und?
    nichts ändert sich.
    ich bin übrigens Studentin , mit erwähnten 2 Söhnen.

    es ist brutal.
    Wesentlich besser ist es, sich sein Studium und nachfolgende Assistenztätigkeit ohne Kinder zu planen. Man hängt immer hinten ab.

    Und warum Männer gern unter Status suchen?
    Männer lassen sich ungern reinreden. Widerspricht schon ganz deutlich dem männlichen Rollenverhalten.

  20. Schön, dass eine Studie meinen subjektiven Eindruck bestätigt. Frauen können einfach nicht mit Männern zusammen sein, die weniger Status als sie selbst haben. Dabei glaube ich noch nichtmal, dass da ein gesellschaftlicher Zwang besteht. Es ist nach meiner Erfahrung am Ehesten der gefühlte Status, der eine Rolle spielt. Wenn der Chauffeur das Selbstbewusstsein eines Superstars hat und nicht ganz ungebildet ist, dann wird die Managerin sich unter Umständen auch in ihn verlieben. In der Praxis wird er aber ein braver Untergebener sein und dann fällt er natürlich aus der Kandidatenliste raus.

    Man kann den Frauen aber natürlich keinen Vorwurf daraus machen, weil sie unterbewusst einfach so ticken. Das ist ein Naturgesetz, wie die Tatsache dass Männer nichts mit hässlichen Frauen anfangen wollen, egal wie toll der Charakter ist.

    Ich beneide meine Akademikerkollegen, die inzwischen ihre Jugendliebe geheiratet haben. Eine erfolgreiche Frau für sich zu gewinnen, ist wirklich nicht leicht.

  21. ja, man muß schon was zu bieten haben. Nicht tollen SChlitten oder so (damit kann Mann allenfalls ne grüne Gans so nachhaltig beeindrucken), sondern an Persönlichkeit….

    Aber es ist nie zu spät.
    In meinem Bekanntenkreis hat gerade ein ziemlich toller Mann (über 40) ne ziemlich tolle Frau (auch über 40) kennengelernt. Hatten es beide eigentlich schon abgeschrieben…

    Das Problem ist nicht mal die Angst, abgewiesen zu werden – die Angst haben wir alle. Sondern sich TROTZDEM dem Risiko auszusetzen.
    Und es nicht aufzugeben…

    Ich drück Dir die Daumen! 😉
    Wird schon was!
    😉

    das mit den häßlichen Frauen ist Unsinn. Schönheit entsteht im Auge des Betrachters. Guck mal Camilla an….

  22. Also ich kann die ganze Diskussion nicht verstehen:
    1. Was hat Ausbildung mit Seele, Menschlichkeit,Charakter usw. zu tun?
    Die Leute suchen/finden ihre Partner gewöhnlich nach Gefühle und andere Sachen und nicht nach Ausbildung. Es gab/gibt noch in manche Länder die Idee (die eigentlich auch richtig ist, aber nur unter Umstände), dass Partnern gleich sein sollen in vielen Sinnen (Ausbildung, soziale Klasse, Finanziell usw.), um sich ein gemeinsames Bereich zu bilden. Es gibt auch Fälle wo das anders ist.
    Ich kenne Akademikerinen die keine Akademiker geheiratet haben und ich gehöre auch dazu.
    Nach mehrere Erfahrungen mit Menschen (beider Geschlechter) die Titeln um sich tragen, aber Eiskalt, ohne Maniere und Kultur sind, habe ich (und auch andere) entschieden dieses Kreis abzugeben und ein Mann mit Herz und Charakter zu nehmen. Es ist gut so, auch wenn nicht immer leicht.

  23. 2. Ausbildung heißt nicht gleich mehr Geld. Viele Menschen ohne Ausbildung haben oft mehr Erfolg und Geld als Akademiker. Siehe VIP’s wie (Günther Jauch und andere TV Moderatoren, Schauspieler und Sänger die gewöhnlich keine Uni haben, Unternehmer ohne Ausbildung usw.).
    Es gibt auch Akademiker die Hartz IV sind auf der anderen Seite.
    3. Akademikerinen machen nicht alle Karriere und eine menge Titeln. Es gibt auch viele davon die mit 25-30 einen normalen Beruf und Familie haben.
    Auf der anderen Seite gibt es auch viele Nicht-Akademikerinen die Berufsgeil sind.
    Und beide Gruppen haben eigentlich dasselbe Problem mit Kind und Beruf unter einem Hut. Die Feministinen und ihre Anhänger wollen es einfach nicht verstehen dass es einfach nicht geht, auch mit tausend Kinderbetreungsmöglichkeiten.

  24. Was macht man wenn das Kind krank wird, oder ist behindert, wer erzieht ein Kind? Es gab früher die "7 Jahre von zu Hause", in denen jedes Kind die grundsätzliche Erziehung von Eltern bekommen mußte.
    Heute sehe ich Kinder und Erwachsene die den Besteck nicht richtig halten und sich nicht benehmen können. Das ist nicht die Aufgabe der Kiga, oder Schule, sondern der Eltern.
    Feminismus muß auch Grenzen haben.
    4. Unfruchtbarkeit hat auch nichts mit Ausbildung zu tun und mit Alter nur wenig. Es gibt andere Gründe dafür (Stress, Gesundheit, usw.). Viele und immer mehr Frauen zeigen dass man mit Erfolg Kinder über 40 machen kann, gegen alle Theorien, wenn man körperlich normal ist).
    Es ist nicht gut zu verallgemeinern. Akademiker(inen) sind oft mehr kinderorientiert als andere Menschen weil sie nicht gegen KB, Adoption, sind, weil sie auf ihre Gesundheit achten und ihr Leben besser planen.
    Es ist oft auch so dass: manchem gibt der liebe Gott Kinder, manch anderen Schule (Kopf, Ehrgeiz,Talente usw.). Es wird leider verteilt, man kriegt nicht alles.

  25. naja…..
    die Feministinnen wollen nicht verstehen?
    Das heißt, wenn Frau sich für Beruf entscheidet, dann soll sie die Kinderfrage sausen lassen?

    meine Mutter (DDR, Friseuse) hat sehr gern und tüchtig gearbeitet. Im Schichtdienst (2-Schicht-System, Spätschicht bis 21 Uhr)
    Wenn ich mir vorstelle, sie hätte statt dessen immer auf meinem Bruder und mir draufgehock.. ei wei.

    Hättest Du nen guten Vorschlag?
    doch die Deutschen aussterben lassen. Die klugen zuerst! SChrieb schon Spengler, glaub ich. ist jedenfalls altes lamento.

  26. Was, hä?
    Streß macht unfruchtbar? wassn das? gröhl!

    Das hätte ich mal meiner Urgroßmutter erzählen sollen. Die hatte 12 oder 16 Kinder (ich habs einfach vergessen), lebte auf dem Dorf und hatte STRESS pur…
    Die hat sich im hohen Alter gewünscht, es hätte schon die Pille gegeben. Von ihren Kindern haben letztlich nur 5 überlebt, und die 3 Knaben hat dann der Krieg gefressen…. (die beiden Töchter hassen sich aufs Blut… naja, man kann nicht alles haben, aber Oma ist auch schon 30 Jahre tot)
    ziemlich miese Quote.

    Ja, was macht man, wenn die Kinder krank sind?
    Daran kann man sehen, wie unerwünscht Kinder überhaupt sind.
    Sonst würde man sich ein praktikables Modell einfallen lassen…. prinzpiell möglich.

    gottchen, wenn ich mir vorstelle, ich hätte 7 jahre NUR bei meiner Mutter sein müssen… grauenvolle Idee.
    nee, Kindergarten war cool bei uns (meine Kindergärtnerin hat mich 20 Jahre später sofort wiedererkannt… ;-))

  27. In unserem Freundeskreis haben alle Männer-Akademiker eine Akademikerin geheiratet. Sie (die Männer) waren genau so an dem Status der Frau interessiert. Vielleicht kann man den anderen besser verstehen, wenn die beide studiert haben. Das Problem liegt daran, dass man hier sehr lange studiert und dann noch ein paar Jahre arbeiten muss, um überhaupt den Fuß in einer Firma zu fassen. Für eine Akademikerin dauert es einfach sehr lang, bis sie sich mit dem Thema Kinder konfrontiert. Dass sie (Akademikerin) schuld daran hat, ist eine unseriöse Aussage. Wenn eine Frau studieren will, soll sie auch. Schön wäre es, wenn das ganze Schulsystem kompakter wäre, um schnell alles durch zuziehen und mehr Zeit für die Familienplanung zu haben.

    Chef- Sekretärin ist einfach ein altes Modell, das aus der Zeit KKK ist.

  28. Zu Thema Akademikerinnen und Partner.

    Nun Hakt nicht alle auf den Akademikerinnen rum. Es gibt genuch Akademiker die genauso denken. Mal ein Beispiel:
    Wenn ich mich mit einer Frau über Emanzipation unterhalten will, und diese Frau nicht einmal weiß, dass das Wahlrecht(sehr wichtig für die politische Emanzipation der Frau) für selbige erst 1918 eingeführt worden ist, dann kann ich das gespräch abbrechen, weil sie dann Zusammenhänge nicht differenzieren kann. Dies kann man nun endlos weiterführen. In einer Beziehung ist es wichtig, dass man vom Partner lernt (damit meine ich nicht Kochen oder Wäsche waschen), dass man sich austauscht. Dafür ist eine Differenzierung nötig. Und diese Möglichkeit zur Differnzierung hängt auch von der Bildung ab. Ich habe keine Lust "Penatengespräche" zu führen, oder mich über die Kerntemperatur des sonntäglichen Rollbratens zu unterhalten. Und bei vielen Frauen ist das auch so.

    Zum Thema Akademikerinnen und Familienplanung.

    Es ist doch klar, dass bei Akademikerinnen die Familienplanung erst sehr spät einsetzt. Man brauch sich doch nur die Berförderungsstruckturen in der Wirtschaft ansehen. Ist man für ein Projekt nicht verfügbar, dann kommt der Andere zum Zug. Ein anderes Beispiel ist, man muss ins Ausland für mehrere Jahre, und wenn man ablehnt kommt man nicht weiter. Und eine Schwangerschaft ist halt in diesen Beförderungsstruckturen nicht vorgesehen, da diese Struckturen von Männern geprägt sind.
    Warum soll man den Frauen nicht das gleiche Recht auf berufliche Erfüllung zugestehen wie Männern?

    Gruß Holger

  29. Das ist ein sehr schöner Beitrag, so richtig aus meinem herzen…
    du hast hedwig dohm gelesen?

    letztlich wird der Staat, die Industrie, also alle die das Geld haben und somit etwas zu sagen, nix freiwillig ändern. da hilft nur, gemeinsam dran zu arbeiten.

    ich hab übrigens mit 2 Kindern studiert. Es ist der blanke Wahnsinn, FAST nicht zu schaffen.

  30. http://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_Dohm
    Es ist immer gut, seine augen offen zu halten. Aber man muß nicht jedes Fahrrad neu erfinden (der doc wird mir zustimmen: innovationen basieren auf vorhandenen Qualifikationen PLUS innovativem und freiem Denken)

    es geht ja auch darum, was Frauen und Männer wollen. Und das hängt damit zusammen, was sie von kleinauf lernen, was sie wollen sollen… 😉

    als Kind in ddr wuchs ich in der Überzeugung auf, daß mir jeder (oder fast jeder….) Weg offen steht. Als ich in den 80ern erwachsen wurde, kriegte ich recht hart mit, daß die Praxis etwas schwieriger ist.
    nach der "Wende" wurden die Bandagen noch härter. Aber auch in DDr war man weit entfernt von echter Emanzipation, leider, leider…
    Die Frage ist allerdings immer: kann udn will man aus den Fehlern lernen?
    und da ist es sinnvoll, auch mal die Alten zu wort kommen zu lassen, auch Hedwig Dohm zu lesen und beispielsweise die Gegenfraktion mit Dr. Möbius ("Der physiologische Schwachsinn des Weibes" – harter Tobak übrigens)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Julius_Möbius

    nebenbei – an speziell diesem Möbius-Werk kann man gut erkennen, daß Basisdemokratie in der Wissenschaft nicht geht… in meinem Exemplar (Faksimile aus den endneunzigern) sind die Briefe an Möbius mit abgedruckt, und die sind überwiegend zustimmend… und dennoch irrten sie tragisch…
    😉

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