Wenn viele Eizellen punktiert werden können, ist dann automatisch deren Qualität schlechter?
Ich hatte vor der letzten IVF nach 11 tagen Stimu. mit 175
Einheiten Puregon 25 Eizellen „produziert“.
Es ging mir gut.( leichtes Überstimulationssyndrom )
Ich bin 37 und habe dieses Ergebnis als positiv bewertet.
Doch jetzt ist meine Frage : geht da Quantität auf Kosten von
Qualität ?
Antwort:
grundsätzlich kann man Ihre Frage mit „Ja“ beantworten. Es ist der Qualität der Eizellen nicht förderlich, wenn es so viele sind. Es bdeutet aber nicht unbedingt, dass die Qualiltät der Eizellen generell schlecht ist, sondern der prozentuale Anteil guter Eizellen ist geringer.
Nur so als Beispiel: Wenn Sie 25 Eizellen haben, dann sind davon wahrsceinlich die Hälfte unreif oder überreif, bleiben ca. 12 gute Eizellen, wenn alles glatt läuft.
Wenn Sie 10 Eizellen haben, dann sind bei gutem Timing der Punktion davon 6-7 reif.
Mit anderen Worten: Weniger Risiko für die Patientin und trotzdem ausreichend gute Eizellen.
Es gibt aber auch seltener Frauen, die sehr gut auf die Stimulation ansprechen und bei denen dadurch die Eizellqualität insgesamt leidet.
Aber ich muss Ihnen auf jeden Fall recht geben: Die gute Reaktion auf die Stimulation ist in Anbetracht des Alters unbedingt als positiv zu bewerten
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig.
Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.net.
Angesichts derartiger Artikel verstehe ich nicht ganz, warum man im Forum so oft lesen kann: "Hurra, es wurden 40 EZ punktiert" (oder so ähnlich). Eigentlich müssten sich die betroffenen Frauen doch über ein solches Ergebnis ärgern, da es i.d.R. mit unnötigen Schmerzen und Risiken einhergehen dürfte und eigentlich nur als Unfall betrachtet werden kann.