nein, im Zweifel heißt das meinen Erfahrungen zufolge oft, dass beide Eileiter durchgängig sind.
Nicht selten kommt es bei diesen Untersuchungen zu Problemen beim Durchspülen der Eileiter, selbst wenn diese offen sind. Die Quote der „falschnegativen Ergebnisse“ (= durchgängige Eileiter, die aber bei der Untersuchung nicht darstellbar sind) ist recht hoch. Es ist ja nun so, dass die Eileiter nicht dazu geschaffen sind Flüssigkeit von der Gebärmutter in den Bauchraum durchzulassen, sondern Eizellen vom Eierstock in die Gebärmutter zu transportieren. Das Durchspülen ist also hochgradig unnnatürlich und die Eileiter „wehren“ sich dagegen oft mit einem Zusammenziehen der Muskulatur oder es kommt zu Ventileffekten durch zu hohen Druck der Flüssigkeit.
Im Zweifel muss man eine Bauchspiegelung durchführen. Obgleich diese Untersuchung ebenfalls die gleiche Fehlerquelle hat, so ist doch die Beweglichkeit und die äußere Beschaffenheit der Eileiter besser zu beurteilen. Wenn eine Frau noch nie eine Entzündung hatte, die Eileiter einwandfrei und frei beweglich sind und nur ein Eileiter bei der Untersuchung verschlossen erscheint, dann kann man zu > 60% davon ausgehen, dass das Ergebnis nicht stimmt und der Eileiter offen ist. Mit einer geringeren Prozentzahl gilt das sogar für beidseitige Verschlüsse.
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig.
Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.net.