Die Bestimmung des Spinnbarkeit des Gebärmutterhalssekretes ist mit Abstand die zuverlässigste Methode, um den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen, da diese unmittelbar vor dem Eisprung am größten ist. Unter dem Einfluß des Östrogens, welches ansteigt mit zunehmender Größe des Follikels, nimmt das Sekret des Muttermundes an Menge und Spinnbarkeit zu. Die zunehmende Menge und Flüssigkeit bereitet den Weg für die Spermien vor, welche durch dieses Sekret wesentlich besser „durchkommen“ als am Anfang oder Ende des Zyklus. Viele Frauen merken das, weil die Feuchtigkeit der Scheide zunimmt, es wird auch gelegentlich als Ausfluß empfunden. Andere Frauen können dies nicht so einfach feststellen, weil die Menge nicht so groß ist. Dann ist eine Selbstuntersuchung möglich: Am besten ist es, mit zwei Fingern in die Scheide einzugehen, dann ist ganz hinten in der Scheide eine kugelige Resistenz von fester Konsistenz zu tasten (=Gebärmutterhals). In der Mitte ist ein Grübchen (=Muttermund) und dort müsste auch das Sekret sein. Wenn man die Finger wieder herauszieht, dann kann man das überprüfen. Auch die Spinnbarkeit ist dann feststellbar, wenn man den Schleim zwischen den beiden Fingern auseinanderzieht. Manchmal lässt sich dann ein bis zu 10 cm langer Sekretfaden „spinnen“.
Die Schleimhaut der Gebärmutterhöhle ist zwar auch östrogenabhängig und baut sich zur Zyklusmitte hin auf, hat aber mit dem Sekret des Gebärmutterhalses nichts zu tun, das wird sehr häufig verwechselt.
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Dr. med. Elmar Breitbach ist Facharzt für Frauenheilkunde, Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Er ist als Reproduktionsmediziner seit mehr als 30 Jahren in der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit tätig.
Dr. Elmar Breitbach ist Gründer und Betreiber von wunschkinder.net.
Hallo,
falsch meine Frage dumm ist, bitte ich dies zu entschuldigen.
Es wurde mehrfach versucht mir aus dem Gebärmutterhals das Sekret zu ziehen. Zum Beispiel beim PCT oder einen Tag vor dem Eisprung. Ich bekam immer die Aussage, dass entweder zu wenig Schleim oder zu dickflüssiger Schleim vorhanden sei, der sich kaum absaugen ließ.
Die Eiblase war deutlich erkennbar (li 17,5).
Ich mache mir nun Sorgen, dass das der Grund sein könnte, nicht schwanger zu werden. Weil ich mir vorstelle, dass der Samen durch solch einen zähen Schleim nicht durchkommt.
Gibt es ein Medikament, welches dafür sorgt, dass der Schleim dünner wird?